Großer Preis der DDR (Motorrad): Unterschied zwischen den Versionen
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Der '''Große Preis der Deutschen Demokratische Republik (DDR)''' für Motorräder war ein [[Motorradsport|Motorradrennen]], das zwischen 1958 und 1977 auf dem damals noch 8,7 km langen Straßenkurs des [[Sachsenring]]s bei [[Hohenstein-Ernstthal]] ausgetragen wurde. Von [[Motorrad-Weltmeisterschaft 1961|1961]] bis [[Motorrad-Weltmeisterschaft 1972|1972]] zählte der Große Preis der DDR zur [[Motorrad-Weltmeisterschaft]], wie auch der (damals westdeutsche) [[Großer Preis von Deutschland (Motorrad)|Große Preis von Deutschland]]. | Der '''Große Preis der Deutschen Demokratische Republik (DDR)''' für Motorräder war ein [[Motorradsport|Motorradrennen]], das zwischen 1958 und 1977 auf dem damals noch 8,7 km langen Straßenkurs des [[Sachsenring]]s bei [[Hohenstein-Ernstthal]] ausgetragen wurde. Von [[Motorrad-Weltmeisterschaft 1961|1961]] bis [[Motorrad-Weltmeisterschaft 1972|1972]] zählte der Große Preis der DDR zur [[Motorrad-Weltmeisterschaft]], wie auch der (damals westdeutsche) [[Großer Preis von Deutschland (Motorrad)|Große Preis von Deutschland]]. | ||
Version vom 13. April 2019, 18:52 Uhr
Der Große Preis der Deutschen Demokratische Republik (DDR) für Motorräder war ein Motorradrennen, das zwischen 1958 und 1977 auf dem damals noch 8,7 km langen Straßenkurs des Sachsenrings bei Hohenstein-Ernstthal ausgetragen wurde. Von 1961 bis 1972 zählte der Große Preis der DDR zur Motorrad-Weltmeisterschaft, wie auch der (damals westdeutsche) Große Preis von Deutschland.
Die Rennen lockten jährlich hunderttausende Zuschauer an. Nachdem 1971 der Westdeutsche Dieter Braun den 250er-Lauf gewonnen hatte und von den Zuschauern frenetisch gefeiert worden war, insbesondere beim Abspielen der damals westdeutschen Nationalhymne, stand das Rennen ab 1973 nur noch Startern aus dem Ostblock offen und verlor seinen WM-Status.
Ab 1978 trug die Veranstaltung dann nur noch das Prädikat Großer Preis des ADMV der DDR.
Rekordsieger bei WM-Läufen ist der Italiener Giacomo Agostini der insgesamt zehn Mal, immer auf MV Agusta, siegreich war. Ebenso zehn Mal konnte der Ungar János Drapál auf Yamaha, Morbidelli und MBA gewinnen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Motorradfaher-Club Hohenstein-Ernstthal und Umbgebung e. V. wurde am 31. Juni 1925 in Hohenstein-Ernstthal bei Chemnitz in Sachsen gegründet. Ein Rundkurs von 8,5 km wird bald um die Stadt gezogen und Badberg-Viereck (das Rechteck von Badberg) genannt. In den Jahren 1927 und 1928 wurden dort Rennen veranstaltet, aber zu viele Unfälle führten dazu, dass sie von den örtlichen Behörden verboten wurden. Im Jahre 1934 wurde die Strecke teilweise neu gestaltet und trägt heute den Namen der Stadt Hohenstein-Ernstthal. Der erste GP von Deutschland, der dort organisiert wird, ist leider von den Unfällen der drei Großen dieser Zeit, Pol Demeuter, "Noir" und Gunnar Kalén, betroffen. 1937 heißt die Strecke Sachsenring, doch mit dem Tod des englischen Meisters Jimmy Guthrie entsteht ein neues Drama. Der Zweite Weltkrieg kam einige Wochen nach diesem GP. 1945 befand sich der Sachsenring in der sowjetischen Besatzungszone und erst 1949 genehmigten die russischen Behörden die Wettbewerbe wieder. Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) wurde Ende 1949 gegründet. 1961 wurde der Grand Prix de R. D. A. zur Motorrad-Weltmeisterschaft. Der Sieg des Westdeutschen Dieter Braun 1971 missfiel den Behörden (die Menge sang das Deutschland über Alles !) und der GP zählt nicht mehr für die Weltmeisterschaft. Dazu gehörten auch Rennen für nationale Fahrer (Ausweisfahrer). Drei tödliche Unfälle ereigneten sich während der Rennen von 1990 und führten zur Schließung der alten Rennstrecke. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands (3. Oktober 1990) werden die ADAC-Sachsenring-Rennen International in der Tschechoslowakei in Most (1992), dann in der Tschechischen Republik in Brünn (1993) und wieder in Most (1994 und 1995) antreten. Im Jahr 1996 fand diese Veranstaltung wieder auf dem Sachsenring statt, jedoch auf der neuen Strecke innerhalb der alten Strecke. Ab 1998 ist der Große Preis von Deutschland für die Weltmeisterschaft wieder das Flaggschiff des Sachsenrings.
Sieger des Großen Preises der DDR
Von 1958 bis 1960
| Auflage | Datum | Strecke | Klasse | Sieger | Zweiter | Dritter | Schn. Rennrunde |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 | 17.08.1958 | Sachsenring | 125 cm³ |  Ernst Degner (MZ)
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| 250 cm³ | Horst Fügner (MZ)
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| 350 cm³ |  Luigi Taveri (Norton)
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||||||
| 500 cm³ |  Dickie Dale (BMW)
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| Gespanne |  Walter Schneider / Hans Strauß (BMW)
|
Florian Camathias / Hilmar Cecco (BMW)
|
Fritz Scheidegger / Horst Burkhardt (BMW)
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| 2 | 30.08.1959 | Sachsenring | 125 cm³ | Werner Musiol (MZ)
|
Ernst Degner (MZ)
|
Hans Fischer (MZ)
|
|
| 250 cm³ | .svg/20px-Flag_of_the_Federation_of_Rhodesia_and_Nyasaland_(1953%E2%80%931963).svg.png) Gary Hocking (MZ)
|
Walter Brehme (MZ)
|
Werner Musiol (MZ)
|
||||
| 350 cm³ |  John Hempleman (Norton)
|
 Bob Brown (Norton)
|
Gary Hocking (MZ)
|
||||
| 500 cm³ | Gary Hocking (MZ)
|
Jim Redman (Norton)
|
John Hempleman (Norton)
|
Eric Hinton (Norton)
| |||
| Gespanne | Florian Camathias / Hilmar Cecco (BMW)
|
Fritz Scheidegger / Horst Burkhardt (BMW)
|
Max Deubel / Horst Höhler (BMW)
|
||||
| 3 | 31.07.1960 | Sachsenring | 125 cm³ | Ernst Degner (MZ)
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|||
| 250 cm³ | John Hempleman (MZ)
|
||||||
| 350 cm³ | Jim Redman (Norton)
|
||||||
| 500 cm³ | John Hempleman (Norton)
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||||||
| Gespanne | Florian Camathias / Roland Föll (BMW)
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Von 1961 bis 1972 (Motorrad-WM-Lauf der DDR)
.svg/20px-Flag_of_Canada_(1957%E2%80%931965).svg.png)
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Von 1973 bis 1977
| Auflage | Datum | Strecke | Klasse | Sieger | Zweiter | Dritter | Schn. Rennrunde |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 16 | 06.-08.07.1973 | Sachsenring | 50 cm³ |  Bedrich Fendrich (Ahra)
|
|||
| 125 cm³ | Hartmut Bischoff (MZ-Eigenbau)
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||||||
| 250 cm³ | Bernd Tüngethal (MZ)
|
||||||
| 17 | 12.-14.07.1974 | Sachsenring | 50 cm³ | Günter Hilbig (Weser-Kreidler)
|
|||
| 125 cm³ | Jürgen Lenk (MZ)
|
||||||
| 250 cm³ | Frank Wendler (MZ)
|
||||||
| 18 | 11.-13.07.1975 | Sachsenring | 50 cm³ | Gernot Weser (Kreidler)
|
|||
| 125 cm³ | Jürgen Lenk (MZ)
|
||||||
| 250 cm³ |  János Drapál (Yamaha)
|
||||||
| 19 | 12.-14.07.1976 | Sachsenring | 50 cm³ | Bedrich Fendrich (Kreidler)
|
|||
| 125 cm³ | Bernd Köhler (MZ)
|
||||||
| 250 cm³ | János Drapál (Yamaha)
|
||||||
| 20 | 08.-10.07.1977 | Sachsenring | 50 cm³ | Zbyněk Havrda (Kreidler)
|
|||
| 125 cm³ | János Drapál (Morbidelli)
|
||||||
| 250 cm³ | Bohumil Staša (Jawa)
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||||||
.svg/20px-Flag_of_Yugoslavia_(1946-1992).svg.png)
