Großer Preis von Bilbao
Der Große Preis von Bilbao war ein internationales Motorrad-Rennen, das zwischen 1934 und 1965 18 Mal in Bilbao ausgetragen wurde.
Rekordsieger war der Belgier Auguste Goffin, der das Rennen in verschiedenen Klassen auf Norton sechs Mal gewinnen konnte.
Geschichte
Im Jahr 1932 veranstaltete der Motorradklub der Bizkaia (Peña Motorista Vizcaya) in Castrejana, einem Stadtteil von Bilbao, erstmals Rennen um die Spanische TT. Die internationale Rennwoche wurde schnell zur wichtigsten Motorradveranstaltung Spaniens. Ab 1934 wurde der Große Preis von Bilbao in das Programm aufgenommen. 1935 waren die Rennen um den Großen Preis nur für spanische Fahrer ausgeschrieben.
Die ersten beiden Auflagen wurden auf einer 9,05 km langen Piste in Castrejana ausgetragen. 1934 und 1935 fanden die Läufe auf dem Circuito de las avenidas de Ensanche im Zentrum Bilbaos statt. Dieser hatte eine Länge von 3,160 km im ersten und 2,107 km im zweiten Jahr.
Ab dem Jahr 1936 wurde die Rennwoche wegen des Spanischen Bürgerkrieges und dem sich anschließenden Zweiten Weltkrieges nicht mehr ausgetragen.
1946 ließ der Moto-Club der Bizkaia den Großen Preis von Bilbao in Castrejana wieder aufleben und veranstaltete den Gran Premio del Ayutamiento de Bilbao. Ab 1949 wurden die Rennen auf einer 6,775 km langen Piste in Deusto ausgetragen und international ausgeschrieben.
In der 1957er Auflage wurde erstmals auch ein Rennen für Gespanne ausgetragen. Im Training streifte das deutsche Duo Fritz Hillebrand / Manfred Grunwald mit ihrer BMW in einer Kurve bei einer Geschwindigkeit von etwa 150 km/h einen Kilometerstein und wurde gegen einen Laternenpfahl geschleudert. Hillebrand war auf der Stelle tot, Grunwald kam mit leichten Verletzungen davon. Das Duo gewann später postum den Weltmeistertitel.
Von 1963 bis zu seiner letzten Austragung im Jahr 1965 fand der Große Preis von Bilbao auf einer 3,8 km langen Strecke im Stadtteil Begoña statt.